Amateurfunk - DJ9HV macht Telegrafie

Telegrafie – mehr als Nostalgie?

Telegrafie überträgt Nachrichten über große Entfernungen mit Hilfe von Morsezeichen. Vor allem bei Funkamateuren ist sie immer noch beliebt. Weil sie sich mit geringem technischen Aufwand realisieren lässt. Im Gegensatz zum Sprechfunk lassen sich die Nachrichten bei der Telegrafie in ihre einzelnen Zeichen zerlegen und seriell übertragen. Der Morsecode ist dabei als Folge von Punkten und Strichen festgelegt. Morsecode benötigt zur Übertragung nur wenig Bandbreite und eine geringe Sendeleistung.

Auch der Selbstbau von Telegrafie-Sendern ist kein Hexenwerk. Unter Anleitung erfahrener Funkamateure soll dies sogar Bastelgruppen und Newcomern gelungen sein. Messgeräte oder ein kleiner Funkmessplatz sind bei solchen Projekten natürlich wärmstens zu empfehlen.

Karlheinz DJ9HV an der Morsetaste
Mit der Morsetaste auf Du und Du: DJ9HV

Morse-Telegrafie ist eine eigene Sprache, die sich besonders für Eilnachrichten eignet. Sie verwendet viele Abkürzungen, wie beispielsweise Q-Gruppen. Trotzdem gilt sie nicht als Geheimsprache. Da die Abkürzungen international standardisiert sind, gelten sie als offene Sprache. Das wohl bekannteste Morsesignal der Geschichte “SOS“ wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts als Standard in der Seenotrettung eingeführt. Samuel Morse, der die Telegrafie entwickelte, hat das “SOS“ nicht zu hören bekommen.

Morsen war früher Bestandteil der Amateurfunkprüfung. Heute ist das Morsen fast schon Privatvergnügen, ist aber aus dem Amateurfunk nicht wegzudenken. Es ermöglicht Funkbetrieb wie in der guten alten Zeit. So hat das Morsen für viele Menschen seinen Reiz, nicht nur für Christian, DD7LP den Autor des Video-Beitrags.

Kann man es schnell erlernen? Ja, Menschen mit einem musikalischen Gehör haben es sehr leicht, das Morsen zu erlernen. Lassen Sie sich doch von der Telegrafie anstecken.

Weiterführende Links

Morsetelegrafie ist keine Geheimsprache ↗

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